Bodengebundene SAPOS-Referenzstation - Ziel einer Exkursion
Nachdem der Minister für Landesentwicklung und Verkehr Thomas Webel am 7. September 2020 die erste bodengebundene SAPOS-Referenzstation in Sachsen-Anhalt eingeweiht hatte, besuchten die Teilnehmer der diesjährigen Fachexkursion des DVW Sachsen-Anhalt e.V. am 11. September 2020 die neue Bodenstation in Hohenerxleben. Herr Sievers, Dezernatsleiter für Grundlagenvermessung im LVermGeo, erläuterte den Anwesenden die technische Entwicklung zur Nutzung der GNSS-Technik im Land Sachsen-Anhalt. Die fachkundigen Teilnehmer erfuhren, wie es zur Idee einer bodengebundene SAPOS-Referenzstation kam und welche Anforderungen an den Standort einer solchen Station gestellt werden:
- Langfristige Nutzungssicherung bei geringen Kosten
- Unverbaubare Horizontfreiheit
- Fern von störender Infrastruktur (Elektrische Anlagen, Antennen, Störquellen, Solaranlagen, Windräder usw.)
- Anschluss an das Stromnetz und an das Landesdatennetz
- Geologische Stabilität
- Gute Erreichbarkeit, aber nicht zu dicht zum Schwerlastverkehr
- Schutz gegen Vandalismus und Diebstahl usw.
Die Stationsbesucher konnten sich das lokale Überwachungsnetz anschauen, welches die terrestrische Überwachung der Punktstabilität der GNSS-Antennen bei laufenden Betrieb ermöglicht. Besonderer Wert bei der Planung der Station wurde auf die Reduzierung von Mehrwegeeffekten und damit auf eine sehr gute Datenqualität gelegt. Herr Sievers berichtete, wie durch eine metallarme Bauweise Mehrwegeeffekte bei dieser Station fast nicht mehr nachzuweisen sind. Als besonders erwähnenswert wurde der zweite Punkträger für das SAPOS- Koordinatenmonitoring genannt, da dieser wegweisend für die Errichtung weiterer Bodenstationen in Deutschland ist.
Zum Abschluss bedankte sich der DVW für den interessanten Fachbeitrag und brach zum nächsten Ziel der Fachexkursion in der Börde auf – dem Museum für Bodenschätzung in Eikendorf.