41. Sitzung des Lenkungsgremiums GDI-DE
Im Rahmen seiner 41. Sitzung am 15. und 16. Mai 2024 hat das Lenkungsgremium der GDI-DE (LG GDI-DE) die Nationale Geoinformationsstrategie 2.0 (NGIS 2.0) als strategische Grundlage für die Weiterentwicklung der Geodateninfrastruktur in Deutschland beschlossen. Die NGIS 2.0 wurde als Schwerpunktpapier von einer eigens eingerichteten Bund/Länder-Arbeitsgruppe dieses Gremiums und unter aktiver personeller Mitwirkung von Sachsen-Anhalt konzipiert und nimmt Ergebnisse mehrerer Onlinebefragungen der Akteure der GDI-DE sowie die Kernthesen aus den begleitenden Interviews auf. Im Rahmen der Befragungen wurden mehrere hundert Beiträge registriert und ausgewertet. Der Großteil der Teilnehmenden waren erwartungsgemäß aus der öffentlichen Verwaltung, aber auch aus der Wirtschaft und den Bereichen Bildung und Forschung waren Teilnahmen zu verzeichnen.
Unter der übergeordneten Zielstellung „Geoinformationen einfach nutzen“ wurden sieben Handlungsschwerpunkte erarbeitet (Abb. 1).
Die aktive Verwirklichung dieser Schwerpunkte erfolgt zukünftig über konkrete Umsetzungsprojekte und sichert damit eine zukunftsorientierte Weiterentwicklung der GDI-DE.
Das gesamte Dokument der NGIS 2.0 ist hier direkt downloadbar. Weitere Informationen werden auf der Webseite zur NGIS 2.0 öffentlich publiziert.
Vorausschauend auf die kommende Vorsitzzeit der Freien Hansestadt Bremen im LG GDI-DE und im Fokus der NGIS 2.0 hat die stellvertretende Vorsitzende, Frau Katrin Weke ihre Überlegungen bezüglich der Schwerpunktsetzung während ihrer Amtszeit dargelegt. Im Mittelpunkt steht dabei das Schwerpunktthema Planen und Bauen aus dem Onlinezugangsgesetz (OZG)-Kontext. Hierbei ergeben sich vielfältige Berührungspunkte der GDI-DE, u. a. zum Digitalen Baugenehmigungsverfahren, zu den OZG-Umsetzungsprojekten „Beteiligungsverfahren nach dem Baugesetzbuch, zum Raumordnungsgesetz und in der Planfeststellung“ und „Einstellen von raumbezogenen Planwerken in das Internet“ sowie zu Smart City/Smart Region und weiteren Themen.
Zukunftsthemen wie Digitale Zwillinge, KI-Technologien sowie Cloudplattformen wurden während der Sitzung, hinsichtlich der Positionierung der GDI-DE, angeregt diskutiert. So wird sich auch der 6. Beratungssauschuss des LG GDI-DE mit der Wirtschaft am 13. November 2024 der Thematik Datentreuhandmodelle/Datenplattformen widmen, um beispielsweise Fragen wie „Können externe Datentreuhänder in Strukturen der GDI DE eingebunden werden?“ und „Was bedeutet dies für die Infrastruktur und Organisation der GDI DE?“ zu erörtern.
Das Rahmenprogramm führte die Mitglieder des LG GDI-DE in die Kartensammlung der Staatsbibliothek Berlin. Mit einem Bestand von über 1,2 Millionen Karten, ca. 250.000 elektronischen Karten, 155.000 Ansichten, 34.000 Atlanten und 800 Globen war das ein interessantes Highlight am Rande der Tagung (Abb. 2).
(P. Dürrwald, Vertreter für ST im LG GDI-DE, Geodateninfrastruktur und Geodienste, Aufgabenentwicklung für die Geoinformationsverwaltung, Geoservice, Ministerium für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt, Turmschanzenstraße 30, 39114 Magdeburg)