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40. Sitzung des Lenkungsgremiums GDI-DE

Das Lenkungsgremium der GDI-DE (LG GDI-DE) traf sich am 29. und 30. November 2023 in Berlin zu seiner 40. Sitzung unter Leitung des Vorsitzenden Dr. Eckart Brauer. Auf der Sitzung wurden mehrere Beschlüsse gefasst. Von besonderer Relevanz für die geodatenhaltenden Stellen des Landes sind die Beschlüsse zum Interoperabilitätskonzept und zu den Konventionen zu Metadaten (https://www.gdi-de.org/GDI-DE/Lenkungsgremium/Beschluesse).

Mit dem ersten Beschluss bestätigt das Lenkungsgremium die Änderungen am "Interoperabilitätskonzept für Geodaten in der GDI-DE". Das Konzept in der Version 2.1 wird dadurch um die Kapitel 3.8 „Nutzung von Ontologien“ und 3.10 „Umgang mit Maßstäben und unterschiedlichen Auflösungsstufen“ ergänzt.

Die "Konventionen zu Metadaten" enthalten in der nun beschlossenen Version 2.2.0 wichtige Änderungen und Ergänzungen. Änderungen betreffen etwa das Kapitel 2.8.1 "Zugriffsbeschränkungen in der GDI-DE (ohne INSPIRE)". Hier wurde die Verbindlichkeit des Kapitels von optional zu konditional (bei Bestehen von Zugriffsbeschränkungen müssen diese dokumentiert werden) fortgeschrieben. Im Kapitel 3.1 "Eindeutiger Ressourcenidentifikator ([INS VO MD], B 1.5)" erfolgte eine Präzisierung der Anforderung bzgl. der Auflösbarkeit des Ressourcenidentifikators durch die GDI-DE Registry oder eine anderweitige technische Unterstützung. Neu gefasst wurden die Kapitel 2.14 „Angaben zum Zeitbezug der Ressource“ und 2.15 „Angaben zum Zeitbezug der Metadaten".

Das Thema Umsetzung der "Durchführungsverordnung zu Hochwertigen Datensätzen" (DVO-HVD) zog sich durch mehrere Tagesordnungspunkte der Besprechung im Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI). Der GDI-DE ist es wichtig, neben INSPIRE auch die Umsetzung DVO-HVD zu unterstützen und neue Arten der Geodatenbereitstellung zu befördern, zum Beispiel über Datenräume (Data Spaces).

Die Flexibilisierung des Datenangebots, die Verbesserung der Nutzer- und Bedarfsorientierung sowie der Ausbau der Bereitstellung von Geoinformationen sind Aspekte die im Fokus der Fortschreibung der "Nationalen Geoinformations-Strategie" (NGIS) liegen. Hierbei sollen im Rahmen eines Dialogprozesses mit der (Fach-)Öffentlichkeit weitere Handlungsoptionen und Anforderungen unter Berücksichtigung der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen in einem Schwerpunktpapier gebündelt werden (mehr dazu hier im Newsletter in einem Extrabeitrag).

Insgesamt hat sich gezeigt, dass die aktuellen Herausforderungen hinsichtlich der Bereitstellung von Geodaten sowie den bedarfsgerechten Ausbau der Geodateninfrastruktur nur durch eine bessere Vernetzung mit den geodatenhaltenden Stellen der verschiedenen Fachbereiche bewältigen lassen. Ebenfalls gilt es, die Anforderungen von Wirtschaft und Wissenschaft stärker in den Blick zu nehmen.

(P. Dürrwald, Vertreter für ST im LG GDI-DE, Geodateninfrastruktur und Geodienste, Aufgabenentwicklung für die Geoinformationsverwaltung, Geoservice, Ministerium für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt, Turmschanzenstraße 30, 39114 Magdeburg)