INSPIRE-Monitoring 2022 und neue Nationale Technische Komponente GDI-DE Monitor
Im Rahmen des INSPIRE-Monitorings 2022 wurden die geodatenhaltenden Stellen im Land von der Kontaktstelle GDI-LSA aufgefordert, ihre Geodatenressourcen bis Anfang November 2022 auf INSPIRE-Konformität zu überprüfen und die dazugehörigen Metadaten entsprechend zu aktualisieren.
Durch die Koordinierungsstelle GDI-DE wurden im Anschluss die einzelnen Metadatenkataloge Deutschlands in den Geodatenkatalog.de geharvestet und während dieses Prozesses validiert. Ab 15. Dezember 2022 erfolgte der Snapshot der Metadatenkataloge der Mitgliedstaaten zur Überwachung und Berichterstattung der INSPIRE-Umsetzung.
Die EU-Kommission veröffentlichte die Ergebnisse des Monitorings Mitte Februar 2023. Deutschland bleibt mit der Bereitstellung von über 230.000 inspireidentifizierten Geodatenressourcen weiterhin in der Spitzenposition vor Italien (Abb. 2). Dabei ist sowohl eine quantitative als auch eine qualitative Steigerung ersichtlich. Nunmehr werden 81.047 Geodatensätze/-serien (2021: 77.193) und 151.526 Geodatendienste (2021: 117.891) bereitgestellt. Die Konformität der Metadaten für Geodatensätze hat sich dabei signifikant von 71 % im Vorjahr auf 93 % erhöht. Bei den Geodatendiensten ist dieser Indikatorwert dagegen nur geringfügig um 2% auf 96 % angestiegen. Die Konformität der Geodatendienste stagniert mit 99 % gegenüber 2021. Das Anliegen der Kommission die Zugänglichkeit der Geodaten über Darstellungs- und Downloaddienste zu verbessern, wurde durch die Mitgliedstaaten forciert und spiegelt sich im Anstieg des Indikatorwerts von 60 % im Vorjahr auf 72% wider.
Für Sachsen-Anhalt sind insgesamt 150 Geodatenressourcen mit Metadaten beschrieben und ins INSPIRE-Monitoring 2022 eingeflossen. Auf Deutschlandebene wurde eine differenzierte Aufbereitung der Ergebnisse bisher noch nicht veröffentlicht (Stand 22. Februar 2023).
Zur länderspezifischen Auswertung des Monitorings und Ableitung von Indikatoren wurde im vergangenen Jahr das ursprünglich in Baden-Württemberg entwickelte Qualitätswerkzeug vom Betrieb der GDI-DE mit Unterstützung von Projektpartnern zum GDI-DE Monitor fortentwickelt. Durch Beschluss des Lenkungsgremiums der GDI-DE in der 38. Sitzung wurde dieser schließlich als fünfte Nationale Technische Komponente (NTK) eingeführt.
Nach einer mehrmonatigen Testphase durch die Kontaktstellen der Länder und des Bundes steht nun der GDI-DE Monitor (Abb.3 ) zur Nutzung durch geodatenhaltende Stellen und Katalogbetreiber über https://monitor.gdi-de.org bereit. Eine Anleitung zur Nutzung des GDI-DE Monitors ist im GDI-DE Wiki nach der Anmeldung zugänglich.
Nach Auswahl eines Snapshotdatums des Geodatenkatalog.de können durch Filterung präzise Recherchen zu bestimmten Katalogen oder verantwortlichen Stellen vorgenommen werden. Neben INSPIRE-Vorgaben sollen zukünftig auch GDI-DE-Vorgaben zur Metadatenqualität sowie zur Verfügbarkeit und Konformität gefiltert werden können.
Für qualifiziertere umfangreichere Auswertungen, die auch abgespeichert und anderweitig präsentiert werden möchten, können individuelle Zugangsdaten beim Betrieb der GDI-DE angefragt werden.
Gern unterstützen wir - als Kontaktstelle GDI-LSA - bei dieser Aufgabe.
(K. Glöckner, Kontaktstelle GDI-LSA, Landesamt für Vermessung und Geoinformation Sachsen-Anhalt, Otto-von-Guericke-Straße 15, 39104 Magdeburg)