Einheitlicher Datenstandard für Geodaten zur Radverkehrsinfrastruktur in Deutschland
Ende des ersten Quartals 2023 haben sich Bund und Länder auf die Einführung eines bundeseinheitlichen Standards für Geodaten von Radverkehrsinfrastrukturen verständigt.
Das neu entwickelte Datenschema baut auf den Standards des „Radnetz Deutschland“ des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr auf. Aus unterschiedlichen Datenquellen der Bundesländer wurde unter Berücksichtigung einschlägiger Regelwerke ein finales Datenschema entwickelt. Dieser Standard bildet die Basis zum digitalen Abrufen detaillierter Informationen zu Qualität, Art der Radrouten, Oberflächenbeschaffenheit, Steigung und Barrierefreiheit für Streckenabschnitte eines bisher ca.12.000 Kilometer umfassenden Radnetzes.
Mit wenigen Klicks können Radfahrende zukünftig (Ende 2024) schnell und einfach Routen zusammenstellen. Gleichzeitig bildet das „Nationale Datenschema“ die Grundlage für Verkehrsplaner, zur bedarfsgerechten Modernisierung und Weiterentwicklung des Radwegenetzes in Deutschland. Der finale Datensatz soll den Anforderungen der europäischen Vorgaben, und somit auch der INSPIRE-Konformität, entsprechen. Dieser Beschluss ist grundlegend für die Digitalisierung und den Radverkehr in Deutschland.
Das Ministerium für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt (MID) stellt in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Vermessung und Geoinformation Sachsen-Anhalt (LVermGeo) das Amtliche Landes-Radverkehrsinfrastruktur-Informationssystems - ALRIS zur Erfassung und Präsentation radverkehrsrelevanter Daten bereit (Abb. 1). Auch für diese prototypische Umsetzung der Geoanwendung ALRIS wird das neue Datenschema von Interesse sein.
Weiterführende Informationen:
Pressemitteilung Bundesamt für Logistik und Mobilität Lfd. Nr. 008 vom 17. März 2023
Radnetz Deutschland - Bundesamt für Logistik und Mobilität (Abb. 2)
(B. Kohlenbach, Kontaktstelle GDI-LSA, Landesamt für Vermessung und Geoinformation Sachsen-Anhalt, Otto-von-Guericke-Straße 15, 39104 Magdeburg)